Die Toten Hosen haben das erfolgreichste Jahr ihrer Geschichte hinter sich, sie haben mehr Platten verkauft als jemals zuvor, sie haben auf ihrer Tournee vor mehr Menschen gespielt als je eine andere Band in diesem Land.
Als Punks gründeten sie ihre Band und spielten für eine Minderheit. Heute ist ihre Musik überall zu hören und auch in der gesellschaftlichen Mitte angekommen. Doch das wollten sie eigentlich nie. Die Band hat sich in den letzten 30 Jahren verändert, alle Mitglieder sind inzwischen über fünfzig Jahre alt – aber auch Deutschland hat sich verändert.
In ihrem Buch weichen sie schwierigen Fragen nicht aus: Sie erzählen ihre persönliche Geschichte, berichten von ihren Anfängen und ihrem sagenhaften Aufstieg, erinnern sich an ihre Kindheit und Jugend, berichten von ihren Abenteuern, Kämpfen und Abstürzen und geben unerwartete Einblicke in das Innenleben einer Rockband. Ein Buch über das Erwachsenwerden, über große und kleine Lebenskrisen und über eine große, aber komplizierte Freundschaft. Ein ehrliches Porträt. Ein faszinierendes Stück Zeitgeschichte.
Philipp Oehmke, 40, ist seit 2006 Kulturredakteur beim SPIEGEL.
Sein erstes Interview mit der Band führte er am Rande einer Großdemonstration gegen die neue Asylgesetzgebung 1992, damals noch für die Schülerzeitung. Das zweite folgte 1995 für die Zeitschrift TEMPO. Viele weitere Treffen kamen über die Jahre hinzu, bis Oehmke 2008 für den SPIEGEL ein langes Porträt über Campino schrieb und dafür den Sänger und die Band wochenlang begleitete. Seitdem steht er mit den Toten Hosen in engem Kontakt. Inzwischen hat er mehr als 30 Konzerte besucht, ist mit den Bandmitgliedern verreist und hat für dieses Buch mehr als 100 Stunden lang Gespräche mit den Musikern, Verwandten, Weggefährten, Freunden und Gegnern geführt.