Jeden Morgen ein Drei-Minuten-Frühstücksei
und eine Runde mit dem Hund.
Pünktlich bei der Arbeit sein,
pünktlich wieder Schluss.
Jeden Tag in die gleiche Richtung,
ohne zu fragen, wieso.
Jede Nacht dieselben Gesichter
in denselben Fernsehshows.
Niemals würden wir so enden,
haben wir uns damals gesagt.
Keine Lust auf diesen Käfig
mit Regeln wie Eisenstangen.
Es war ein riesengroßer Aufschrei,
wir waren dagegen und nie dafür.
Und damit endlich etwas passiert,
ritzten wir in jede Scheisshaustür:
Viva la revolution!
Es lebe die Revolution!
Viva la revolution!
Es gibt ein Leben vor dem Tod!
Wir wollten diese Welt verändern
und liefen erstmal zum Friseur,
denn irgendjemand hatte mal gesagt,
dass das Aussehen wichtig wär.
Und dann warfen wir uns in den Kampf,
wie die Krieger von Babylon.
Jeder glaubte an was anderes,
weil keiner etwas verstand.
Viva la revolution!
Es lebe die Revolution!
Viva la revolution!
Es gibt ein Leben vor dem Tod!
Viva la revolution!
Viva la revolution!
Der alte Marx wär sicher stolz auf uns
und unseren heiligen Krieg.
Denn es ging um unsere Freiheit,
Gott sein Dank haben wir gesiegt.
Und heute können wir wählen
zwischen SPD und CDU,
zwischen RTL und ZDF,
für Pepsi oder Coke.
Viva la revolution!
Es lebe die Revolution!
Viva la revolution!
Es gibt ein Leben vor dem Tod!
Viva la revolution!
Es lebe die Revolution!
Dieses "Viva la revolution!"
war leider auch nur Opium.
Viva la revolution!
Viva la revolution!